DLA-Gene

By 22. Januar 2015Pressemitteilungen, TOP

„Vielfalt oder nicht?“ – DLA-Gene helfen die Antwort zu finden

Welcher Züchter kennt es nicht, das leidige Thema genetisch bedingter Erkrankungen unserer Rassehunde. Beinahe täglich gibt es verschiedenste Berichte über neue Erbkrankheiten die unsere vierbeinigen Begleiter quälen. Zu allem Überfluss kommen immer häufiger auch noch Autoimmunerkrankungen hinzu, bei denen wir gerade in den letzten Jahren einen dramatischen Anstieg verzeichnen konnten. Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktionen, diverse Formen von Allergien und viele weitere Erkrankungen würden wir eigentlich dem Menschen zuschreiben.

Tatsächlich aber gehören sie bei vielen Rassehunden mittlerweile schon fast zum guten Ton. Autoimmunerkrankungen zählen zu den komplexen Erkrankungen. Das bedeutet, dass neben einer genetischen Veranlagung auch das Mitwirken von verschiedensten Umweltfaktoren für ihre Entstehung notwendig ist. An sich harmlose Infektionen oder auch Impfungen können solche Auslöser darstellen. Eine Überreaktion von Zellen des Immunsystems kann beispielsweise nicht nur zur Bekämpfung eines Virus führen, sondern auch zur Zerstörung von körpereigenen Zellen, wie zum Beispiel die der Schilddrüse. Dies kann in weiterer Folge in einer Autoimmunerkrankung resultieren.

Relevanz der DLA-Gene in der Zucht

DLA-Genkombinationen geben vielfältigen Aufschluss. Sie stehen einerseits für ein funktionierendes Immunsystem, bestimmte Kombinationen sind andererseits aber auch mit Autoimmunerkrankungen assoziiert. Um für eine höhere genetische Variabilität in den DLA-Genen zu sorgen, scheint es ein vernünftiger Schritt zu sein, diese Gene in zukünftige Zuchtplanungen miteinzubeziehen, genauso wie die anderen züchterisch relevanten Faktoren. Schlussendlich ist es das Immunsystem, das einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit unserer Hunde leistet und nur wenn es die nötige genetische Ausstattung hat, kann es auf wechselnde Umweltbedingungen adäquat reagieren.

Aus diesem Grund haben wir die DLA-Haplotypenanalyse weiterentwickelt und können nun Jedem eine umfassende genetische Analyse anbieten. In unserem Labor führen wir eine DLA-Typisierung mittels Mundschleimhautabstrich oder auf Wunsch mittels Blutprobe durch. Dank des DLA-Nachweises können noch vor einer Verpaarung die Zuchtpartner getestet und mögliche Genkombinationen der Nachkommen ermittelt werden. Dabei sollte Wert darauf gelegt werden, dass aus Verpaarungen keine Nachkommen mit identen Genkombinationen hervorgehen. Die Ergebnisse werden zusätzlich mit Genkombinationen bekannter Autoimmunerkrankungen abgeglichen, was eine Risikoabschätzung für die jeweilige Erkrankung zulässt.

Den vollständigen Artikel und viele weiter Informationen rund um die DLA-Gene finden Sie unter DLA Gene – Vielfalt oder nicht?

Die DLA-Haplotypenbestimmung können Sie direkt in unserem Online Shop bestellen.

Wir haben dazu auch bereits eine Studie veröffentlicht, die wir in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Retriever Club durchgeführt haben. Mehr zu dieser Studie sowie die Ergebnisse finden Sie unter DLA-Haplotypenstudie.

Sie möchten mehr zu diesem Thema wissen, interessieren sich für eine Zusammenarbeit oder Studie mit uns, dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular.

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