CANINE ANAPLASMOSE BEIM HUND

 

Canine Anaplasmose

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Die canine Anaplasmose (früher granulozytäre Ehrlichiose bezeichnet), ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit des Hundes. Der bakterielle Krankheitserreger Anaplasma phagocytophilum gehört zu den Rickettsien und befällt auch andere Säugetiere sowie den Menschen. Eine Übertragung der Erkrankung vom Hund auf den Menschen ist aber unwahrscheinlich. Als Überträger des Bakteriums agiert der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), eine weltweit vorkommende Schildzeckenart. Anaplasmen führen zu einem Befall der weißen Blutkörperchen, primär der neutrophilen Granulozyten.

VORKOMMEN:
Die Anaplasmose ist typischerweise in Nord- und Mitteleuropa zu finden, im Gegensatz zur Ehrlichiose die nur im Mittelmeerraum auftritt. Untersuchungen zeigten auch in Deutschland ein häufiges Auftreten, sodass davon auszugehen ist, dass Gleiches für Österreich gilt.

SYMPTOME:
Die Inkubationszeit zwischen Infektion und Ausbruch der Anaplasmose kann zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen liegen. Die auftretenden Symptome sind häufig sehr unspezifisch wie Abgeschlagenheit, Fieber, Apathie, Muskelverhärtungen, Gelenksentzündungen und Gelenksschwellungen, Lahmheit und Gewichtsverlust. Typischerweise kommt es auch zu einer Abnahme der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie) und einer damit einhergehenden starken Blutungsneigung.

Nach einer akuten Phase kommt es entweder zu einer Eliminierung der Krankheitserreger aus dem Körper oder diese verharren im Knochenmark ohne dabei Symptome hervorzurufen (subklinische Phase). In Folge einer Schwächung des Immunsystems kann es zu einer erneuten Aktivierung der Erreger kommen, was in der sogenannten chronischen Erkrankungsphase wieder zu klinischen Symptomen wie Lahmheit führen kann.

DIAGNOSE:
Der Nachweis der Erkrankung kann mittels Blutausstrichen erfolgen bzw. mittels Schnelltest, welcher sich gegen ein Oberflächenprotein des Bakteriums richtet. Spezifische Antikörper können etwa 10 bis 14 Tage nach der Infektion anhand eines Immunofluoreszenztests nachgewiesen werden. Ein Nachweis mittels PCR-Verfahren stellt eine weitere Diagnosemöglichkeit dar.

THERAPIE:
Die Behandlung der Anaplasmose beim Hund erfolgt durch Gabe von Antibiotika (z.B. Doxycyclin). Abhängig von der Schwere der Erkrankung können Bluttransfusionen oder die Gabe von Prednisolon (Kortison) zur Dämpfung der Immunreaktion notwendig sein. In vielen Fällen ist die Anaplasmose gut behandelbar, aber nicht in allen Fällen heilbar. Die Bakterien können sich in das Knochenmark zurückziehen, was aber nicht zwingend bedeutet, dass die Erkrankung erneut ausbrechen muss.

PROPHYLAXE:
Als Prophylaxe sollten zeckenfernhaltende Präparate in regelmäßigen Abständen angewendet werden. Es empfiehlt sich, den Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken abzusuchen. Im Falle der Anaplasmose sollte auch in unseren Breitengraden für ausreichenden Schutz gesorgt werden.

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