DIROFILARIOSE BEIM HUND

 

Dirofilariose

URSACHE:Urlaub mit dem Hund - Die schönste Zeit des Jahres - Böses Mitbringsel aus dem Urlaub - Herzwürmer - Dirofilariose beim Hund
Die Dirofilariose oder Herzwurmerkrankung (kardiovaskuläre Dirofilariose) ist eine parasitäre Erkrankung des Hundes, die durch den sogenannten Herzwurm (Dirofilaria immitis) hervorgerufen wird.

Ausgelöst wird die Erkrankung durch einen Parasiten der obligat zweiwirtig ist. Das bedeutet, dass die ersten Entwicklungsstadien der Larven (Larvenstadium 1 bis 3) in Stechmücken verlaufen. Durch den Saugakt überträgt die Stechmücke sogenannte Mikrofilarien (Larven) auf den Hund. Innerhalb von 2 Monaten entwickeln sich die Larven in der Unterhaut und wandern anschließend über die Muskulatur in die Blutgefäße. Nach einer weiteren Entwicklungszeit von 3 bis 4 Monaten entstehen aus den Larven ausgewachsene Herzwürmer mit einer Dicke von etwa 1 mm und einer Länge von 20 bis 30 cm. Sechs Monate nach der Infektionen werden von den Weibchen wieder Larven gebildet, die in die kleinen Blutgefäße gelangen und von Stechmücken wieder aufgenommen und weitere Tiere infiziert werden können. Sie können bis zu drei Jahre in der Blutbahn zirkulieren. Adulte Würmer können massive Schädigungen der Gefäßwände hervorrufen, einhergehend mit dementsprechende Folgen für den Hund.

VORKOMMEN:
Die Dirofilariose ist weltweit zu finden, in Europa allerdings hauptsächlich in Ländern des Mittelmeerraums wie Italien, Spanien, Südfrankreich, Griechenland, Portugal, den kanarischen Inseln. Einzelfälle sind auch aus Ungarn bekannt. Bei Reisen in diese Länder sollte unbedingt auf einen ausreichenden Schutz des Hundes geachtet werden.

SYMPTOME:
Klinische Symptome der Dirofilariose zeigen sich erst nach der Entwicklung der reifen Würmer, also etwa 6 Monate nach der Infektion, wobei diese abhängig von der Stärke des Befalls sind. Betroffene Hunde können völlig beschwerdefrei sein, bei anderen kommt es zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit mit raschem Ermüden, Funktionsstörungen des Herzens und der Lunge einhergehend mit Atemnot, Husten und der Bildung von Ödemen. Weiters kann es zu Schädigungen der Leber und der Nieren sowie zu Anämie kommen. Bei einem extrem starken Befall können die Herzwürmer einen Gefäßverschluss der großen Herzvene (Vena cava caudalis) hervorrufen und so eine Unterversorgung des Körpers verursachen. Hunde zeigen in diesen Fällen plötzliche Schwäche und Appetitlosigkeit. Dirofilariose kann, außer in sehr schweren Fällen, sehr erfolgreich behandelt werden.

DIAGNOSE:
Ein Herzwurmbefall kann mittels Antikörper- oder Antigennachweis oder Blutuntersuchungen auf das Vorliegen von Mikrofilarien festgestellt werden. Auch hier gilt, dass Blutuntersuchungen erst nach circa 6 Monaten nach der Infektion ein aussagekräftiges Ergebnis liefern. Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs können zur Diagnose ebenfalls eingesetzt werden.

THERAPIE:
Die Behandlung eines Herzwurmbefalls erfolgt medikamentös beispielsweise mit Melarsomin, dass sowohl gegen adulte wie auch gegen nicht-adulte Stadien wirksam ist. Während des Therapieverlaufs soll strikte Ruhe eingehalten werden, um eine Lungenembolie hervorgerufen durch abgestorbene Würmer zu vermeiden. Auch Ivermectin und Milbemycin finden Einsatz in der Therapie von Herzwürmern.

PROPHYLAXE:
Bei Reisen in Gebiete wo ein Befall mit Herzwürmern eine Gefahrenquelle darstellt, sollten unbedingt entsprechende Schutzmaßnahmen vor Reiseantritt getroffen werden. Derzeit gibt es verschiedene Präparate zur Prophylaxe wie Avermectine (Ivermectin und Selamectin) sowie Milbemycine (Milbemycinoxim und Moxidectin) auf dem Markt. Entsprechende Tabletten, Halsbänder oder Spot-On Präparate sind beim Tierarzt erhältlich.

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Zyklus und Verbreitung:
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