Wichtige Begriffe der Genetik und Vererbungslehre

Wir wollen Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe aus dem Bereich Molekularbiologie und Genetik verständlich näherbringen. Eine noch größere Sammlung von Fachbegriffe finden Sie in unserem “Fachwörterbuch”.

DNA

Desoxyribonucleinsäure DNS (englisch: deoxyribonucleic acid). Im normalen Sprachgebrauch wird vorwiegend die englische Abkürzung DNA verwendet. Die DNA ist Träger der Erbinformation, also der Gene. Sie besteht aus langen Ketten von Nukleotiden die in einer sogenannten Doppelhelix vorliegen. Die Gene bestimmen das Aussehen, aber auch die Körperfunktionen und den gesamten Stoffwechsel eines Lebewesens.

Dominant und Rezessiv

Oft kommt es vor, dass sich ein Allel hinter einem anderen Allel „versteckt“ um „nicht arbeiten“ zu müssen. Es handelt sich dann um ein rezessives (unterdrücktes) Allel, welches mit einem kleinen Buchstaben „a“ gekennzeichnet wird. Dieses Allel legt solange die Füße hoch, solange ein dominantes Allel vorhanden ist, das die ganze Arbeit übernimmt (vielleicht auch, weil es die Arbeit besser kann, als das rezessive Allel). Dominante Allele werden mit Großbuchstaben z.B. „A“ beschrieben. Die rezessiven Allele werden also in so einem Fall nicht zum Erscheinungsbild, also zur Optik eines Hundes beitragen. Eine genauere Erklärung hierzu kommt später bei den Erbgängen und der Vererbung nochmals.

Autosomal Dominant

Ist eine Form der Vererbung, bei welcher bereits eine einzelne veränderte Kopie eines Gens zur Ausprägung einer genetischen Erkrankung führt. Die zweite gesunde Kopie kann die Mutation nicht kompensieren. Die Nachkommen haben eine 50%ige Chance den krankheitsverursachenden Defekt zu erben.

Autosomal Rezessiv

Ist eine Form der Vererbung, bei welcher 2 veränderte Kopien eines Gens gegeben sein müssen um zu einer Ausprägung der Erkrankung zu führen. Hunde mit zwei defekten Genen werden als Merkmalsträger (affected) bezeichnet. Hunde mit einem defekten Gen werden als Anlageträger (carrier) bezeichnet. Anlageträger sind selbst nicht von der Erkrankung betroffen, geben den Defekt aber an die Nachkommen weiter. Eine Verpaarung von zwei Anlageträgern muss unbedingt vermieden werden.

Homozygot und Heterozygot

Wie bereits erklärt, besitzt jeder Hund von jedem Gen 2 Versionen, also die Allele. Sind nun die beiden Allele von einem Gen, z.B. das Gen das für glattes Fell verantwortlich ist, gleich, so ist der Hund homozygot für dieses Merkmal (also das glatte Haar). Hat der Hund 2 verschiedene Versionen eines Gens und somit zwei verschiedene Allele, so ist der Hund heterozygot.

Genotyp und Phänotyp

Der Genotyp ist die genetische Ausstattung, die jeder bekommt und die bestimmt, wie wir in weiterer Folge aussehen werden. Zusätzlich zur genetischen Ausstattung gibt es aber noch Faktoren, die das Aussehen mitbeeinflussen. Ein Beispiel, dass das so ist, sind eineiige Zwillinge. Diese haben ein identes Erbgut, aber sehen niemals völlig gleich aus, obwohl sie sich sehr ähnlich sind. Außerdem können sie aufgrund ihrer Fingerabdrücke auseinandergehalten werden, da diese auch nicht vollständig gleich sind. Der Phänotyp ist das Erscheinungsbild eines Lebewesens, das durch die genetischen Merkmale, also die Gene, bestimmt wird. Vereinfacht gesagt: Der Genotyp ist der Bauplan eines Architekten, das fertige Haus, wie es aussieht und dasteht, der Phänotyp.

Insertion

Eine Variante der Mutation bei der zusätzliche Nucleotide in die DNA-Sequenz eingebaut werden. Insertionen können ein einzelnes oder zahlreiche Nukleotide beinhalten. Häufig kann das Genprodukt nicht mehr richtig hergestellt werden und ist somit funktionsunfähig.

Mutation

Eine Mutation ist jede Veränderung der Sequenz der genomischen DNA (Erbgut).

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