Bereits 7 Grad Celsius reichen aus, um die blutsaugenden Zecken aus ihrem Winterschlaf zu wecken. Dabei spielt die Jahreszeit so gut wie keine Rolle. Jetzt wo die ersten wärmenden Sonnenstrahlen die Natur wieder beleben, begeben sich auch die Zecken wieder auf Beutefang. Gerade für unsere vierbeinigen Lieblinge ist zu dieser Jahreszeit die Gefahr besonders hoch, denn kaum jemand denkt jetzt bereits an Zecken. Sie sind nicht nur lästige Plagegeister und verursachen Hautreizungen und Juckreiz, sie können auch vielerlei Probleme und Krankheiten auslösen, die für den Hund schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben.
Was kann man tun um seinen Hund vor Zecken zu schützen?
Vorbeugen ist die beste Medizin!
Borreliose, Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Hepatozoonose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zählen zu den häufigsten Erkrankungen, die Zecken auf den Hund übertragen. Die drei häufigsten Zeckenarten, die besonders leicht und oft im Hundefelle zu finden sind, sind der Holzbock, die Auwaldzecke und die Braune Hundezecke. Sie werden zwischen 2,5 und 5 mm groß und erreichen vollgesogen eine Größe von bis zu 11 mm.
Die wichtigste Vorbeugemaßnahme:
Nach jedem Spaziergang in der Natur sollte der Hund gründlich abgesucht und eventuell gefundene Zecken sofort entfernt werden. Idealerweise verwendet man dafür eine Zeckenschlinge oder spezielle Zeckenpinzetten. Sie sind nicht nur sehr einfach und sicher in der Handhabung, sondern sorgen auch dafür, dass selbst bei lebhaften Hunden die Zecke mit einem Griff entfernt werden kann. Unsere Partnertierärzte von TIERplus oder der Tierarzt Ihres Vertrauens, zeigen Ihnen gern die richtige Verwendung. Wichtig ist auch die Anwendung eines Zeckenschutzmittels. Sie minimiert die Gefahr des Auftretens von durch Zecken auf Hunde übertragbare Erkrankungen, wie die oben erwähnte Babesiose, Borreliose etc.
Im Handel sind unzählige Präparate gegen Ektoparasiten erhältlich, aber nicht alle wirken gegen Zecken. ACHTUNG: Gerade bei Hunden, die an einem MDR1 Defekt leiden, kann es durch Spot-On Präparaten oder Parasitenmitteln zu einer tödlichen Medikamentenunverträglichkeit kommen! Wir empfehlen auch hier, sich vertrauensvoll an unsere Partnertierärzte von TIERplus oder den Tierarzt Ihres Vertrauens zu wenden, er berät Sie gerne über geeignete Mittel. Informationen zum MDR1 Defekt und den betroffenen Rassen finden Sie unter: https://www.feragen.at/mdr1 Dort können Sie auch ganz einfach das Risiko ausschließen und Ihren Hund auf den MDR1 Defekt testen.
Impfen hilft – Schützen Sie daher Ihren Hund!
Viele der erwähnten Infektionskrankheiten stellen nicht nur ein enormes Risiko für Ihren Hund dar, auch die Behandlung im Krankheittsfall selbst ist eine große Belastung, auch für Sie als Tierbesitzer. Klassische Symptome wie Bewegungsunlust, Lahmheit oder neurologische Beschwerden sind erste Anzeichen dieser Erkrankungen. Getreu unserem Motto „Prävention statt Intervention“ ist hier eine tierärztliche Behandlung in jeder Hinsicht aufwendiger als eine vorbeugende Impfung.
WICHTIG:
Eine „Zeckenimpfung“ schützt auf keinen Fall vor einem Befall durch Zecken!
Die existierenden Impfstoffe schützten einzig gegen die von den Zecken übertragenen Infektionskrankheiten wie Borreliose und Babesiose, jedoch verhindern sie nicht den Befall Ihres vierbeinigen Lieblings mit Zecken!
Daher unser TIPP:
Kontrollieren Sie nach jedem Spaziergang die bevorzugten Stellen beim Hund, an denen sich die Zecken leicht und schnell festsetzen können: Schenkel- und Ellbogenfalte, Ohrränder, Schnauze und zwischen den Zehen.
Sie möchten mehr zu diesem Thema wissen, interessieren sich für eine Zusammenarbeit oder Studie mit uns, dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular.
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